Ihr Aufenthalt bei uns im Haus

Häufig gestellte Fragen

Vorbereitung

Muss ich vor der Operation Medikamente absetzen?

Wenn Sie regelmäßig Blutverdünner oder andere Medikamente einnehmen, die die Blutgerinnung beeinflussen (z.B. ASS 100, Aspirin, Marcumar, Plavix, Eliquis, Xarelto) oder bestimmte Medikamente gegen Herzschwäche, Diabetes oder Niereninsuffizienz (z. B. Jardiance, Ozempic, Mounjaro, Forxiga), kann es notwendig sein, diese vor der Operation rechtzeitig zu pausieren. Bitte sprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Hausarzt oder unserem Ärzteteam über den richtigen Zeitpunkt und mögliche Ersatzmedikationen. 
ASS kann in den meisten Fällen fortgeführt werden, eine individuelle Rücksprache ist jedoch erforderlich.

Muss ich meine Medikamente für Klinik und Anschlussrehabilitation mitbringen?

Bitte bringen Sie Ihre Medikamente für die ersten drei bis vier Tage mit. 
Standardmedikamente können wir im Klinikum bereitstellen. 
Für die Anschlussrehabilitation benötigen Sie Ihre Medikamente in ausreichender Menge selbst.

Welche Unterlagen benötige ich für die Aufnahme?
  • Arztberichte, Medikamentenliste
  • Versichertenkarte
  • Stationärer Einweisungsschein des Hausarztes
  • Anschriften von Versicherung, Hausarzt und Orthopäde

Hinweis für Privatversicherte:
Für die Meldung an das Implantateregister Deutschland (IRD) benötigen auch Privatpatienten eine  Krankenversichertennummer (KVNR). Bitte beantragen Sie diese rechtzeitig vor dem Operationstermin. 
Informationen zur Beantragung erhalten Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung.

Welche Kleidung soll ich mitbringen?
  • Feste, geschlossene Schuhe mit rutschfester Sohle (am besten Slipper)
  • Offene Schuhe (z.B. fürs Bad)
  • Morgenrock oder Bademantel (kurz)
  • Bequeme Jogginghose mit weitem Einstieg (kurz und lang, ggf. mit Reißverschluss.
Muss ich Hilfsmittel (Unterarmgehstützen, Greifzange) mitbringen?

Wenn Sie diese bereits haben, bringen Sie sie bitte mit. Ansonsten stellen wir Ihnen ein Rezept aus 
und Sie erhalten die Hilfsmittel am Aufnahmetag in unserer Physioabteilung.

Aufenthalt & Operation

Wie lange bleibe ich im Klinikum und in der Anschlussrehabilitation?

Für eine Gelenkersatz-Operation planen Sie bitte mit einem Aufenthalt von etwa fünf bis sieben Tagen 
im Klinikum und anschließend zwei bis drei Wochen stationärer Rehabilitation. Alternativ ist eine 
ambulante Rehabilitation möglich.

Wie lange dauert eine normale Hüft- bzw. Knie-OP?

Eine Hüft-OP dauert etwa 45 Minuten, eine Knie-OP etwa 60 Minuten.

Wann erfolgt die Aufnahme ins Klinikum?

In der Regel am Tag vor der Operation. 

Muss ich meine Krankenversicherung vorab informieren?

Nein, bitte bringen Sie einfach Ihre Versichertenkarte am Aufnahmetag mit. 
Alles Weitere übernimmt unser Patientenmanagement.

Kann ich mein Gepäck vorab ins Klinikum schicken?

Bitte bringen Sie Ihr Gepäck selbst am Aufnahmetag mit. 
Unser Lotsendienst unterstützt Sie gerne beim Transport.

Kann ich als Versicherter der gesetzlichen Krankenkasse ein 1- oder 2-Bett-Zimmer mit Zuzahlung erhalten?

Gerne können Sie ein 1- oder 2-Bett-Zimmer mit einer Zuzahlung bekommen.

Liebe Patientinnen und Patienten,


nach erfolgten Entgeltverhandlungen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherungen kommt es ab 01.01.2025 zu Preisanpassungen für die Wahlleistung Unterkunft.

Nachfolgende Preise gelten je nach Versicherungsstatus:
Keine Versicherung für ein Ein-/Zweibettzimmer vorhanden:

  • Entgelt für ein 1-Bett-Zimmer beläuft sich zwischen 160,00 € und 275,00 € Euro pro Nacht
  • Entgelt für ein 2-Bett-Zimmer beläuft sich zwischen 90,00 € und 155,00 € Euro pro Nacht

Versicherung vorhanden für ein Zweibettzimmer:

  • Aufzahlung für ein Einbettzimmer in der Komfortstation beträgt 120 €
  • Aufzahlung für ein Einbettzimmer übrige Stationen beträgt zwischen 70 € und 80 €

Versicherung vorhanden für ein Einbettzimmer:

  • Keine Zuzahlung für ein Einbettzimmer erforderlich

In Folge der höheren Entgelte in der neuen, kernsanierten Komfortstation kommt es dort zu Änderungen bei den Aufzahlungen für das Einbettzimmer, sofern nur das Zweibettzimmer versichert ist:
Bisher:
Aufpreis pro Nacht vom Zwei- zum Einbettzimmer 70 € bzw. 80 €
Bei einer mittleren Verweildauer von 6 Nächten ergibt sich ein Selbstkostenanteil von 420 € bzw. 480 €
Neu bei Unterbringung auf der Komfortstation:
Aufpreis pro Nacht vom Zwei- zum Einbettzimmer 120 €
Bei einer mittleren Verweildauer von 6 Nächten ergibt sich ein Selbstkostenanteil von 720 €
Der ergänzend zu tragende Selbstkostenanteil bei Unterbringung auf der Komfortstation im Vgl. zu den bisherigen Konditionen beläuft sich somit bei einer Verweildauer von 6 Tagen auf 300 € bzw. 240 €

Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Aufenthalt bei uns und allerbeste Genesung. 
 

Nach der Operation

Wie schnell kann ich nach der OP wieder ohne Gehhilfen gehen?

Meist benötigen Sie Gehhilfen noch zwei bis drei Wochen. Sie erinnern daran, dass Sie sich noch schonen müsssen, auch wenn Sie sich schon wieder fit fühlen.

Wie wird die Rehabilitation organisiert?

Unsere soziale Beratungsstelle organisiert gemeinsam mit Ihnen die ambulante oder stationäre Rehabilitation. 
Bitte melden Sie sich drei bis vier Wochen vor der OP dort.

Darf ich nach der Rehabilitation selbst Auto fahren?

Wir empfehlen die Heimfahrt so zu organisieren, dass Sie nicht selbst fahren müssen.

Wann darf ich wieder schwimmen oder in die Sauna?

Schwimmen ist nach etwa 14 Tagen wieder möglich (z. B. Rehaschwimmen). 
Saunagänge empfehlen wir frühestens nach acht Wochen

Alltag im Klinikum

Wie sind die Besuchszeiten

Besuche sind täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr möglich.

Können Begleitpersonen untergebracht werden?

Wenn es medizinisch erforderlich ist, können Begleitpersonen mit Zuzahlung im Patientenzimmer untergebracht werden. 
Ansonsten vermittelt „GaPa Tourismus“ gerne Unterkünfte in der Nähe des Klinikums bzw. nach Ihren Wünschen.

Gibt es WLAN?

Ja, kostenloses Gäste-WLAN steht zur Verfügung.
Für Highspeed-Internet im ganzen Klinikum bieten wir ein 7-Tage-Paket für 3,00 Euro an.

Gibt es TV und Telefon am Bett?

Jedes Bett ist mit Fernseher und Telefon ausgestattet. Für gesetzlich Versicherte kostet der Fernseher 3,50 Euro pro Tag und das Telefon 1,00 Euro Grundgebühr pro Tag zzgl. Gesprächskosten. Die Karte für beide Geräte erhalten Sie an der Patientenaufnahme gegen 10,00 Euro Pfand.

Gibt es vegetarisches oder veganes Essen?

Täglich steht ein fleischloses Gericht zur Auswahl. Bitte sprechen Sie Ihre Wünsche bei der Essensbestellung mit den Serviceassistenten/innen auf Station ab.

Gibt es eine Wäscherei für private Kleidung?

Es besteht eine Kooperation mit einer externen Reinigungsfirma. Ihre Kleidung wird gegen Entgelt abgeholt und wieder gebracht.

Müssen Handtücher mitgebracht werden?

Zur OP-Vorbereitung erhalten alle Patienten Handtücher.
Während des stationären Aufenthalts stellen wir Privatpatienten weitere Handtücher zur Verfügung.

Gibt es im Patientenzimmer einen Safe?

Ja, jedes Patientenzimmer ist mit einem Safe ausgestattet.

Verschiedenes

Ist eine MRT- oder CT-Untersuchung mit Endoprothesen möglich?

Generell ist festzustellen, dass bei eingebauten Endoprothesen heutzutage diagnostische MRT- und CT-Untersuchungen problemlos durchgeführt werden können.
Durch eine MRT oder CT-Untersuchung geht keine Gefahr der Prothesenlockerung oder Entwicklung von übermäßiger, gewebeschädigender Erwärmung um die Prothese hervor.

Die Radiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen benutzt für die MRT ganz spezielle Sequenzen, sogenannte MARS-Sequenzen. Die Abkürzung steht für „Metal Artefact Reducing Sequences“. Diese speziell von der Radiologie konfigurierten Sequenzen sind so ausgelegt, dass sie durch eine spezielle Technik die Artefakte (Bildauslöschung), welche durch das Metall der Prothesen entstehen, deutlich reduzieren. Erst so sind diagnostische Aussagen, z. B. auch bei eingebrachten Hüftgelenken und Kniegelenken möglich.

Auch in der Computertomographie benutzt die Radiologie am Klinikum Garmisch-Partenkirchen spezielle, in diesem Fall vom Hersteller des CT-Gerätes entwickelte, Techniken, um die Metallartefakte zu reduzieren und so möglichst aussagekräftige Bilder für die Befundung zu bekommen.

 

Sex nach Gelenkersatz

Nach dem Einbau einer Kniegelenk-Endoprothese können Sie sexuelle Aktivitäten wieder aufnehmen, sobald Sie sich nach Abschluss der Wundheilung dazu in der Lage fühlen. Es gibt hier keine Einschränkungen, sofern Sie bei Auftreten von Beschwerden die jeweils auslösende Bewegung oder Belastung künftig vermeiden suchen.

Mit einem künstlichen Hüftgelenk werden durch die wiedergewonnene schmerzfreie Beweglichkeit sexuelle Aktivitäten meist angenehmer und weniger eingeschränkt. Sobald die Wundheilung abgeschlossen ist und die Weichteile geheilt sind, was meist nach vier bis sechs Wochen eintritt, ist es in der Regel möglich, mit sexuellen Aktivitäten zu beginnen. Dabei ist zu beachten, dass ausgeprägte Beugungen des operierten Gelenks, besonders verbunden mit Drehbewegungen nach innen oder außen, zu vermeiden sind.

Zu Beginn empfiehlt sich eine eher passive Rolle, evtl. in der unteren Lage, mit leicht gespreizten und gebeugten Beinen. Die Beine sollten dabei, wenn möglich, durch Kissen in eine komfortable Position gebracht und unterstützt werden. Wenn die Hüfte weiter einheilt, können natürlich auch aktivere Positionen und Rollen gefahrlos eingenommen werden. Beim Auftreten von Schmerzen oder sonstigen Beschwerden sollte man diesen nachgeben, das heißt, die jeweils auslösende Bewegung oder Belastung künftig vermeiden.

Zahnbehandlung nach Gelenkersatz
Wann sollte ich als Träger eines künstlichen Gelenkes bei Zahnbehandlungen Antibiotika nehmen?

Gesunde Zähne sind wichtig. Für Menschen, die ein künstliches Gelenk besitzen, kann der Besuch beim Zahnarzt zusätzliche Bedeutung haben: Bakterien, die an Zähnen oder Zahnfleisch zu finden sind, können sich in seltenen Fällen über die Blutbahn durch den Körper verbreiten und sich an einem Kunstgelenk anlagern. Das kann dann eventuell zu weit größeren Problemen führen, als die Zahnbeschwerden selbst. Deshalb wurden, in Anlehnung an die Richtlinien der American Dental Association und der American Academy of Orthopaedic Surgeons, die folgenden Verhaltensempfehlungen zusammengestellt für Menschen, die ein künstliches Gelenk in sich tragen und bei denen eine Zahnbehandlung ansteht. Da es relativ wenig wissenschaftliche Untersuchungen zu diesem Thema gibt, handelt es sich im Folgenden nur um allgemeine Empfehlungen. Ihr Zahnarzt und Ihr Orthopäde werden im Einzelfall die persönliche Vorgehensweise und ggf. Behandlung für Sie zusammenstellen.

Wann brauchen Sie Antibiotika zur Vorbeugung?

Bei den meisten Zahnbehandlungen benötigen Sie keine Antibiotika. Da Sie jedoch ein künstliches Gelenk besitzen, ist bei Ihnen die Gefahr einer durch Blut übertragenen Infektion größer als bei anderen Menschen. Wenn große Bakterienmengen im Spiel sind, wird daher bei bestimmten Zahnbehandlungen eine Antibiotikabehandlung empfohlen. Dies ist der Fall wenn:

  • Sie eine entzündliche Gelenkerkrankung haben, wie rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus erythematodes (seltene Art des entzündlichen Rheuma- Autoimmunkrankheit)
  • Ihr Immunsystem durch Krankheiten, Medikamente oder Bestrahlung geschwächt ist
  • Sie ein insulinpflichtiger Diabetiker (Typ I) sind
  • Sie Ihr künstliches Gelenk in den letzten zwei Jahren erhalten haben
  • Sie in Ihrem Gelenk schon früher einen Infekt hatten
  • Sie unterernährt oder fehlernährt sind
  • Sie an Hämophilie (Bluterkrankheit) leiden.
Welche Eingriffe bedürfen der Antibiotikabehandlung? 

Bei den folgenden Zahnbehandlungen sollten Sie Antibiotika einnehmen:

  • Zahnextraktionen
  • Zahnfleischbehandlungen
  • Zahnimplantationen und Wiedereinsetzen ausgeschlagener Zähne
  • Wurzelbehandlungen oder -Operationen
  • Injektionen von lokalen Betäubungsmitteln in das Zahnfleisch
  • Zahnsteinbehandlung bei der Blutungen erwartet werden
Welche Antibiotika werden empfohlen? 

Die folgenden vorbeugenden Antibiotika werden empfohlen:

  • Wenn Sie orale Antibiotika nehmen können und nicht allergisch auf Penicillin sind, sollten 2 Gramm Amoxicillin, Cefalexin oder Cefadroxil eine Stunde vor der Behandlung eingenommen werden
  • Wenn Sie keine oralen Medikamente einnehmen können und nicht allergisch auf Penicillin sind, 2 Gramm Ampicillin oder 1 Gramm Cefazolin als Injektion eine Stunde vor der Behandlung
  • Wenn Sie allergisch auf Penicillin sind, 600 Milligramm Clindamycin oral oder als Injektion eine Stunde vor der Behandlung.

Diese Empfehlungen sollen Ihren Ärzten und Zahnärzten helfen, Entscheidungen bezüglich der Antibiotikatherapie bei Zahnbehandlungen von Patienten mit künstlichen Gelenken zu treffen. Da es unmöglich ist, Empfehlungen für alle möglichen Situationen auszusprechen, handelt es sich hier nicht um eine Behandlungsrichtlinie sondern um allgemeine Empfehlungen, die nicht als Ersatz für die klinische Beurteilung durch den behandelnden Arzt und Zahnarzt dienen. Über den Einsatz von Antibiotika entscheiden immer die Behandler aufgrund ihrer jeweiligen Erfahrung und Einschätzung.